Hallo, ihr Lieben,

wie ich schon erzählt habe, ist uns hier ein Hund zugelaufen. Er war ohne Halsband, ohne Chip in unserem Garten, und war nicht mehr zum Weggehen zu bewegen. Wir haben uns umgehört...niemand vermisste ihn. Die Hundestation kannte ich noch nicht, also entschieden wir, ihn zu behalten.
Quasi sofort stellten wir fest, dass er ein Verhaltensproblem hat, er war/ist ein Angstpinkler. Hunde, die sich bedroht fühlen, pinkeln, um den vermutlichen Angreifer durch den Geruch des Urins von sich selbst abzulenken. Sobald wir uns zu schnell auf den Kleinen zubewegten oder zu laut sprachen, ließ er Urin, egal wo er sich gerade befand. Als "Therapie" bleibt nur, solche Situationen möglichst zu vermeiden und, falls es doch passiert, das Pinkeln zu ignorieren. Durch Schimpfen würde das Pinkeln und das Verhalten nur noch verstärkt werden. Auch heute passiert das noch ab und zu, aber es wird immer seltener.
Lebst du nun mit dem Hund in einer 60 qm-Wohnung und du weißt eigentlich nichts über dieses Verhalten, dann schimpfst du natürlich mit dem Hund und das Pinkeln wird immer schlimmer. Überfordert mit der Situation landet dann der Hund auf der Straße oder in der Hundestation (was natürlich die bessere Alternative ist). Solche und ähnliche Fälle gibt es sicher viele. Vor dem Hintergrund der Lebenssituationen kann man dieses Verhalten nicht verurteilen, sondern hoffen und helfen, dass das Verständnis für Hunde...und auch andere Tiere...in kleinen Schritten größer wird.
Daran arbeiten TIN, die Frauen von der Hundestation und natürlich auch viele andere Tierfreunde.

Liebe Grüße
Birgit